#07 Was isst du so?

Wir haben schon übers „Frustessen“ gesprochen. Dass es an manchen Tagen einfach nicht klappt wie du es vielleicht gerne hättest. Aus den verschiedensten psychischen Gründen und Denkmustern. Hast du für dich schon herausgefunden warum du früher immer „rückfällig“ geworden bist bei einer Umstellung? Warum du schlussendlich aufgegeben hast?

Was gibt dir das Ungesunde Essen? Inwiefern befriedigt es dich immer wieder? Ist es ein Gefühl von Geborgenheit? Sicherheit? Verbindest du es mit einem Menschen oder Situationen von früher in die du dich durchs Essen zurückversetzen möchtest?

Möchtest du dich WIRKLICH verändern, oder hältst du schlussendlich doch wieder am Alten, Gewohnten, „Sicheren“ fest?

Wo im Leben geht es dir noch so?

Kannst du dich noch irgendwo vom Alten nicht lösen, dass dir eigentlich (oft unbewusst oder bewusst) schadet? Menschen, Umstände, Situationen…?

Das alles in dir ist EIN Rad, alles ist miteinander verbunden und möchte endlich gelöst werden.

Sicherheit ist nie gut wenn sie dafür deine Freiheit, dein Glück, dein Strahlen kostet.

Ich finde es wirklich extrem wichtig für dich, dir das alles durch den Kopf gehen zu lassen. Es für dich zu reflektieren. NUR so kannst du dein Leben dauerhaft, positiv, gesund umstellen.

Ich habe heute 2 weitere, sehr wichtige Punkte/Übungen für dich:

Schreibe dir für eine Woche in dein Notizheft was du alles über den Tag verteilt isst. Jeden Schluck, jeden Bissen. Es geht nicht darum pingelig genau auf die Ernährung zu achten, sondern zu sehen, was du vielleicht alles so versteckt zu dir nimmst. Wann am Tag du dich WODURCH kurz besser fühlen lassen willst. Wann du dir kleine Glücksmomente holen willst durch essen.

Diese einfache Aufgabe hat hier schon unzählige schockiert und anschließend große Wirkung gezeigt. Das alles machen wir meistens total unbewusst und ohne lange darüber nachzudenken. Vielleicht wenn so ein Moment kommt, fällt dir auf, warum du das gerade machst. Warum du in diesem Moment ohne Hunger etwas zu dir nimmst. So kannst du viel besser auf deine versteckten Motive aufmerksam werden. Schreibe deine Gedanken dazu unbedingt immer in dein Notizheft!

Wir dürfen aber nicht vergessen:

Alles, wirklich jede Kleinigkeit die wir zu uns nehmen, hat Auswirkungen auf unseren Körper, Geist und Seele. Auch der kleine Keks vom Macchiato, der eine Gummibär, das halbe Glas Saft….Es geht nicht unbedingt darum all diese Sachen für immer und ewig aus deinem Speiseplan zu verbannen. Wenn du das nicht möchtest.

Es geht darum wieder achtsam zu werden, mit was wir uns nähren. Nicht mehr schnell nebenher was zu uns zu nehmen, sondern alles bewusst zu machen.

Für deine Übung oben reiße dich in dieser Woche nicht extra zusammen. Mache alles wie bisher. Sonst hat die Übung keinen Sinn für dich.

Betrachte anschließend nach diesen Tagen dein Aufgeschriebenes. Bist du zufrieden? Stolz? Glücklich? Frustriert? Schockiert? Was löst deine Liste in dir aus?

Ich war damals sehr schockiert als ich das am Anfang gemacht habe. So wird einem bewusst was man alles so „versteckt“ isst. Das ist mega wichtig für deinen weiteren Weg um dein Ziel zu erreichen und dich besser kennenzukernen und die Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Diese Übung kannst du beliebig oft wiederholen, natürlich vor allem auch nach dieser gemeinsamen Zeit von 10 Wochen.

Die 2. Übung oder Beobachtung die ich dir heute nicht vorenthalten möchte ist diese:

Beobachte wie du dich täglich zeigst, wie du dich anziehst, mit welchen Farben du dich besonders wohl fühlst, wie du deine Haare zurechtmachst oder ob dir diese Äußerlichkeiten gar nicht mal so wichtig sind.
Wie wir uns geben, auch äußerlich, hat enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Das bedeutet nicht, dass wir für andere immer top gestylt sein sollten und immer tippitoppi aussehen müssen. Es geht darum welches Gefühl du mit dir hast. Ich kann dir sagen, ich fühle mich im Schlabberpyjama alles andere als schön oder gut, auch nicht mit fettigem Haar beispielsweise. Auch haben Farben einen großen Einfluss auf unsere Stimmung. Wenn wir mit frisch gewaschenem Haar, unserer Lieblingsjeans und einem super coolen farbigen Shirt das Haus verlassen, strahlen wir schon ganz anders von innen heraus. Weil wir etwas für uns getan haben. Ich bin immer ein Fan von Natürlichkeit und trage nie Make-up, aber an und an habe ich mega Lust auf einen roten Lippenstift der meine Laune und mein Outfit wunderbar ergänzt. Auch Schmuck kann das beispielsweise.

Überlege dir, wie du dich im Außen täglich gibst und reflektiere für dich, ob du manchmal gerne verrückter wärst, auffälliger und du dir das aufgrund alter Glaubenssätze nicht erlaubst?
Es geht hier nicht um Oberflächlichkeit oder jemanden zu spielen der du nicht bist. Hierbei geht es darum dein inneres Strahlen, deinen wahren Charakter und deine Stimmung zu unterstreichen. All das können Kleidung, Farben, Accessoires und co. wunderbar.