#15 Einkaufen

Manchmal haben wir einfach schwache Momente. Ein kurzer Wimpernschlag und du hast etwas gegessen, was du sofort bereust. Du hast es nicht mal richtig mitbekommen, realisiert. Du warst wahnsinnig unachtsam und hast einfach nicht länger nachgedacht. Dein Bedürfnis, deine Gedankenmuster noch nicht schnell genug erkannt. (Je öfter du dich dabei reflektierst, desto schneller wirst du jedes Mal dabei). Du wirst Experte/Expertin darin.

Frage dich nach solchen Momenten, falls es sie gibt, unbedingt woher dieser Drang kam. Was wolltest du damit bezwecken? Hunger ist es in den aller wenigsten Fällen.

Was hast du dir davon erhofft? Sehr oft passiert uns das in Zeiten in denen wir vom Außen gestresst sind. Von Beruf, anderen Menschen oder Situationen…Dieser Frust, diese Negativität zeigt sich extrem oft in unserem Essverhalten. Wir essen als Ablenkung, als Belohnung, oder aus anderen Gründen mehr oder zwischendurch Süßes usw.

Beginne das zu erkennen wenn es passiert und lerne dich dadurch besser kennen. Sowas wird immer wieder passieren, auch nach diesen 10 Wochen. Indem du dein Verhalten aber immer öfter reflektierst und erkennst, kannst du immer früher damit aufhören und daraus lernen.

Wenn dich der Heißhunger überkommt und du dich nicht bremsen kannst, ist es natürlich immer von Vorteil etwas Gesundes in der Nähe zu haben. Vor allem aber ist es noch wichtiger, nichts Ungesundes griffbereit zu haben. Wenn du es bereits schaffst vorher deine Gedanken zu ordnen und dein wahres Motiv hinter deinen Gelüsten zu erkennen, dann ziehe ich meinen Hut vor dir. BRAVO! Du bist schon wahnsinnig weit.

Falls das noch nicht so ist und du wieder mal nicht widerstehen konntest, hier ein wichtiger Tipp:

Kaufe keinen Blödsinn. Viele von uns haben eine total blöde Angewohnheit den Kindern oder dem Mann, der Frau Ungesundes kaufen zu wollen. Auch wenn wir unser Essverhalten selbst gesünder umstellen wollen, haben wir das Gefühl unsere Familie da nicht „mit reinziehen zu wollen“ und wenigstens ihnen weiterhin das Gute, Ungesunde zu gönnen. Ist es nicht so?

Wir gehen davon aus ihnen Gutes zu tun indem wir ihnen Chips, Kekse und Gummibärchen kaufen. Weißt du was dann passiert? Du schadest ihnen dadurch nicht nur extrem, sondern hast zusätzlich zuhause kleine Fallen für dich aufgebaut. Du weißt es ist da und immer griffbereit. Und musst vielleicht ganz oft mit dir kämpfen um nicht zu naschen. Füttere dieses Feld von diesem kranken Verhaltensmuster nicht noch, indem du andere da reinziehst. Lebe es vor, macht zusammen gesunde Snackalternativen und zeige wie kraftvoll und schön eine Umstellung sein kann.

Wenn andere, erwachsene Familienmitglieder das Ungesunde griffbereit haben möchten, kannst du das als weitere Challenge für dich aufnehmen. Sei dir jederzeit bewusst, dass es dich krank macht, auf jeder erdenklichen Ebene schadet und du dadurch NIE glücklich werden wirst. Du bist mittlerweile bewusstseinstechnisch schon so weit, du kennst dich und weißt Bescheid. Nutze das um auszubrechen und nicht wieder zurückzufallen. Da ist mehr für dich in diesem Leben. Du kannst das gesellschaftliche Tun endlich hinter dir lassen und weitergehen.
Sei STOLZ auf dich!